2023 - Tag 10: Bearizona, Seligman, Route 66, Kingman und die erste kleine WoMo-Panne

Und mal wieder eine etwas längere Strecke: über Williams, Seligman, Route 66 nach Kingman (ca. 230 Meilen)

Good morning in the morning ☺️

Ich mag diesen Campingplatz. Kann gar nicht genau erklären warum. Am Waldrand, ruhig gelegen. Sehr schön 🥰.

Früh aufstehen, mit einem Kaffee vor dem WoMo sitzen, zu sehen wie die Sonne aufgeht, oder so wie heute morgen, langsam über den Rand der Berge klettert, das gehört zu den Highlights auf so einer Tour.

Ich kann erstmal beruhigen, „die Panne“ ist (hoffentlich) nichts schlimmes..

wir haben nur plötzlich beim Fahren ein schleifendes Geräusch gehört…haben angehalten und bemerkt, dass sich der Auspuff des Generators an einer Stelle gelöst hat (siehe Foto). Wir haben ihn dann notdürftig festgebunden und bei Cruise America angerufen. Morgen um 8h haben wir einen Termin in einer Werkstatt bei Kingman. Fortsetzung folgt … 😅

Etwas müder als üblich sind wir heute Richtung Westen aufgebrochen (ich habe noch bis Mitternacht mit Frederik am Lagerfeuer die Welt gerettet .. okay, ein paar Budweiser waren auch im Spiel 🥳).

Ab jetzt geht es so langsam Richtung Küste.

Erste Station war Bearizona bei Williams. Ein Tierpark den man durchfährt und dabei die freilaufenden Tierchen, wie Bisons, Braunbären, Elche etc. fotografiert.

Nun schien es aber so, dass die meisten von denen mit Frederik verwandt sind, weil sie nur geschlafen haben. Mit rumlaufen war nicht viel 🥱.

Entschädigt hat dann aber der Bereich, den man am Ende noch zu Fuß machen konnte.

Alles in allem ganz nett, aber kein Mega-Highlight.

BEARIZONA:

Auf dem Weg nach Seligman, haben wir dann die Sache mit dem Auspuff bemerkt.

Seligman ist ein Ort, südlich des Grand Canyon, der als Vorbild für die Cars-Filme diente und sich selbst als Geburtsstätte der Route 66 bezeichnet. Selbige Straße werden wir die nächsten Tage immer mal wieder befahren. Ich bin zwar kein Biker, aber die Mother Road, wie sie die Nostalgiker nennen, hat schon etwas mystisches ☺️.

Eines der besterhaltenen und besonders malerischen Teilstücke der berühmten und kurvenreichen alten Straße beginnt, von Osten kommend, in Seligman und führt weiter nach Kingman, unserem letzten Stopp heute.

Nachdem der Interstate Highway 40 fertiggestellt war, wurde Seligman wie viele andere Orte an der Route 66 über Nacht vom Durchgangsverkehr dieser wichtigen Ost-West-Verbindung abgeschnitten.

Er erstreckte sich seinerzeit über rd. 4.000 Km, von Chicago nach Los Angeles und war in den 50er und 60er Jahren, die wichtigste Verbindung der Ost- und Westküste der USA. So entstand wohl der Spitzname „Mother Road“.

Präsident Eisenhower, sichtlich beeindruckt von den Deutschen Autobahnen, ließ die Route 66 aber nach und nach durch mehrspurige Highways ersetzen, wodurch die vielen kleinen Orte, mit ihren Motels, Restaurants und Tankstellen, für die die Durchreisenden die Haupteinnahmequelle waren, mehr und mehr dem Verfall überlassen wurden.

Bevor er aber ganz Vergessen wurde, hat man ihn 1987 als „State Historic Route“ anerkannt. Seitdem blühen diese kleinen Orte wieder auf. Besucht von vielen Touristen wie wir, auf der Suche nach einem Stück ursprünglichen USA 🥰.

Im „Mr D’z Route 66 Diner“ in Kingman haben wir dann lecker zu Abend gegessen.

Ach ja, der Familienrat, bestehend aus dem ältesten Mann der Familie, dem Routenplaner, dem Beifahrer, dem Blog-Schreiber und mir 🤓, hat dann einstimmig beschlossen, dass wir in der Nähe von Kingman übernachten, weil die Werkstatt ganz in der Nähe ist. Die ursprüngliche Idee am Colorada River zu übernachten (25 Meilen weiter) macht ohne Strom UND Generator wenig Sinn. Der Campingplatz wäre zwar schöner gewesen, aber es hätte schlimmer kommen können. Wir sind immer noch auf unserer geplanten Route und eine Panne in den Nationalparks oder am Monument Valley wäre blöder gewesen.

Und einen Pool gab es auch. All good 😅👍🏻

Abenteuer beginnen, wo Pläne aufhören 😁

Wir wünschen einen schönen Abend 😀

Seligman, Route 66 und Kingman: