Planung ist das halbe Leben ...

Angefangen hat alles mit der Planung im Jahr 2016 für den Trip im Jahr 2018. So einen langen Vorlauf mag man für bekloppt halten, aber es ist eben doch etwas anderes, als für 3 Wochen nach Griechenland zu fahren..., was wir normalerweise gewohnt sind. Zudem habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, wenngleich sie schon lange her ist (2001), dass man unbedingt eine grobe Planung der Strecke und der Zeit, die man an den verschiedenen Orten verbringen will, haben sollte. 

 

Am Anfang der Planung stellen sich einem natürlich viele Fragen: wie lange soll es dauern? Welche Route soll es werden? Was möchte man unbedingt sehen, was ist einem nicht so wichtig? Nimmt man einen Gabelflug, oder soll der Startpunkt auch der Endpunkt der Reise sein? Will man die Küste rauf, oder runter fahren? Wohnmobil und Campingplätze, oder Mietwagen und Hotels? Oder beides gemischt?

Fragen über Fragen. Hier empfehle ich die zahlreichen Foren im Netz (z.B. WoMo Abenteuer) und auch einige gute Reiseführer, die bei der Gestaltung der Route und bei den vielen Fragen sehr hilfreich sind. 

 

Nun ja, am Ende sind wir gefühlt bei Version 27 unserer Route angekommen und aus ursprünglich 28 Reisetagen, wurden im Jahr 2018 sagenhafte 33. Selbst nachdem schon erste Buchungen gemacht waren, haben wir hier und da Änderungen am Streckenverlauf vorgenommen. Einzig die Frage nach dem Reisezeitpunkt war schnell beantwortet. Mit zwei schulpflichtigen Kindern (damals 12 und 14 Jahre) geht´s halt nur in den Sommerferien.

 

Nachdem ich damals nun die ganze Familie mit dem "USA-Fieber" angesteckt hatte, war uns allen irgendwie klar, dass es nicht unser letzter Roadtrip gewesen sein wird. Nicht nur in den Wochen nach der Rückkehr, sondern bis heute, also Jahre später, gibt es Abende, an denen wir über Erinnerungen, Ereignisse und Eindrücke aus 2018 sprechen. Bei den beiden Buben konnte man gut sehen, dass sie erst nach und nach die vielen Eindrücke verarbeitet haben, obwohl sie damals ja schon 12 und 14 Jahre alt waren.

 

So kam es, dass wir im Laufe des zweiten Corona-Jahrs, 2021, mit der Planung für die nächste Reise im Jahr 2023 angefangen haben.

Und dieses Mal: mit allen 5 !!!! 2018 war unsere "Große" ja leider nicht dabei.

 

Auch wenn wir versucht haben keine "copy and paste" Geschichte daraus zu machen, sind natürlich einige Dinge ähnlich bis gleich geblieben, wie die Reisezeit, welche wieder in die Sommerferien fallen wird. Die Kids sind zwar alle mit der Schule fertig, aber durch Abiball und Zeugnisübergaben, geht es nicht anders. Also müssen wir ein weiteres Mal der Hitze trotzen...

Die Dauer wird dafür mit 28 Tagen etwas kürzer ausfallen als in 2018 (33 Tage). Aber volle 4 Wochen sind ja auch ganz passabel!

 

Reisezeit Sommer heißt dann auch wieder, so viel wie möglich vorab zu buchen und/oder zu reservieren, weil das natürlich nicht nur die Reisezeit der Europäer (und Asiaten.....) ist, sondern auch die der Amerikaner. Gerade an den sog. "hotspots", wie Nationalparks und den großen Städten, ist es unerlässlich frühzeitig zu reservieren. Das nimmt natürlich ein wenig Flexibilität, ist uns lieber, als allabendlich irgendwo noch einen Campingplatz suchen zu müssen ...  

 

Bei der Planung für den Trip 2023, sind natürlich alle Erkenntnisse eingeflossen, die wir im Jahr 2018 gewonnen hatten. Neben Orten, die wir der neuen Mitreisenden natürlich nicht vorenthalten wollen, sog. "must sees", gibt es aber auch Orte, die dieses Mal rausgeflogen sind, wie San Diego und Sacramento. So haben wir versucht eine Mischung aus bekannten und neuen Orten hinzubekommen. 

 

Die Parameter, bzw. Anforderungen an die neue Route, haben sich dadurch allerdings nicht verändert:

 

- nicht zu viele Meilen am Tag fahren

- möglichst vermeiden erst spät am Abend, oder gar im Dunkeln am Zielort anzukommen

- eine ausgewogene Mischung aus Städten, Natur und Nationalparks, schon gesehenem und neuem

- immer mal wieder "Doppelübernachtungen" einstreuen um etwas runter zu kommen 

- Las Vegas als Start- und Endpunkt um noch ein paar Tage zu entspannen

 

Natürlich war klar, dass wir als alte Camping-Hasen die Tour wieder mit einem Wohnmobil machen werden. Das gibt dem Trip etwas Besonderes. Man hat sein "Haus" immer dabei, ist unabhängig und kann sich selbst verpflegen. In den Städten ist es zwar etwas hinderlich, aber in der Natur dafür unschlagbar.  So ist dann im Laufe der Monate, die auf der nächsten Seite näher veranschaulichte Route entstanden.   

 

Wir beginnen mit dem WoMo und steigen nach gut 3 Wochen auf einen Mietwagen um. 

 

Und obgleich die Strecke wieder der "klassischen 8“ ähnelt, hat sie doch einiges an neuem zu bieten.

Wir haben den Süden (San Diego) und den Norden (Sacramento) durch eine erweiterte Tour Richtung Westen ersetzt (Minument Valley, Sedona, Red Cliffs SP etc.) 

 

 

Hier noch ein paar nützliche Tipps für alle, die etwas ähnliches planen:

 

- rechnet auf die Fahrzeit die euch Google Maps anzeigt, immer ca. 20-25% oben drauf (Verkehr, Haltestopps für Fotos etc)

 

- informiert euch über dauerhafte (und kurzfristige) Straßensperrungen, oder sonstige temporäre Schließungen (Erdrutsche, Waldbrände etc)

 

- macht euch eine Liste mit den Bedingungen, die ihr an eine Route im Süd-Westen der USA habt; was ist euch wichtig etc.

 

- bedenkt, dass ihr auf Grund amerikanischer Gesetze, das Wohnmobil erst am Tag NACH der Ankunft in Empfang nehmen dürft